Die Loge

Grundlage freimaurerischen Wirkens ist die Loge. Sie ist Zentrum geistiger Arbeit, Stätte der Begegnung und Ort ernster Besinnung. Für den Erfolg ihrer Arbeit ist offenes, ehrliches und hilsbereites Miteinander Voraussetzung. Zum Zeichen engster Verbundenheit und Vertrautheit nennen sich die Freimaurer untereinander “Bruder”. Am geselligen Leben nehmen, je nach Logenbrauch, auch die Frauen der Mitglieder und ihre Familien teil.

Die Großloge A.F.u.A.M. von Deutschland steht in der Tradition des Männerbundes. Zur Frauengroßloge von Deutschland unterhält sie dennoch freundschaftliche Verbindungen, respektiert und unterstützt deren Existenz. Sie sieht im eigenen Festhalten am Männerbund keinen Widerspruch zur Gleichberechtigung von Mann und Frau, hält vielmehr Vereinigungen, die nur Männer oder nur Frauen umfassen, für ebenso legitime wie sinnvolle Formen menschlicher Gemeinschaft.

Das Einüben des Zusammenlebens und Zusammenwirkens aller Brüder erfordert Aufeinanderzugehen in allen Lebenssituationen, Verständnis der Charaktereigenschaften des anderen und Hilfsbereitschaft in Not. Freimaurerische Toleranz bedeutet nicht desinteressiertes Geltenlassen anderer Auffassungen, sondern die Bereitschaft, die Überzeugung des Partners — oder sogar des Gegners — in ehrlicher Auseinandersetzung zu respektieren. All dem stehen oft egoistische Verhaltensweisen und andere menschliche Unzulänglichkeiten im Wege. Deren Überwindung durch Gespräch, Anleitung und Vorbild ist fortdauernder Gegenstand freimaurerischer Arbeit.

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